aktion tier – menschen für tiere e.V.,

Deutschlands große Tier- und Artenschutzorganisation

Wurmbehandlung – notwendig oder überflüssig?

Berlin/München, 29.072008. „Wie oft muss ich meinen Hund entwurmen?“, ist die wohl am häufigsten gestellte Frage in Deutschlands Tierarztpraxen. Die Antwort darauf ist nicht mit einem Satz abzuhaken, denn die Lebensumstände des Tieres spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.

Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., hilft, die einzelnen Aspekte abzuwägen und daraus Behandlungsschemata abzuleiten: „Hunde in Haushalten mit Kleinkindern oder alten Menschen sollten alle drei Monate entwurmt werden.“ Denn Babys und Senioren weisen eine schlechtere Immunkompetenz auf. Eine Ansteckung ist bei ihnen wahrscheinlicher und würde schwerer verlaufen als bei Personen mit einer starken Abwehrkraft.

„Hunde, die wie Staubsauger alles fressen, was ihnen auf der Straße unter die Nase kommt, sollten ebenfalls in 3-Monatsabständen behandelt werden“, so die Tierärztin weiter. Diese Tiergruppe kann sich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit einen Wurmbefall einhandeln als Vierbeiner, die nur vom Porzellanteller essen.

„Auch immer entwurmt werden sollte, wenn Waldi frisst wie ein Scheunendrescher, struppiges Fell hat und dabei abnimmt, ansonsten aber fit und gesund erscheint“, führt Frau Dr. Hölscher weiter aus.

Für alle anderen Hunde reichen Behandlungsabstände von einem Jahr oder gar nur regelmäßige Kotuntersuchungen aus.

Wichtig zu wissen – Entwurmungen helfen immer nur die Würmer abzutöten, die sich gerade im Tierkörper befinden. Sie wirken nicht wie eine Impfung als Schutz für die Zukunft.

Die Tierschutzorganisation aktion tier – menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.

Weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel.: 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).